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Wo Sie Informationen zum Gesundheitssystem der Schweiz finden, wie die Krankenversicherung in der Schweiz geregelt ist, welche Angebote es für Menschen gibt, die von einem Trauma betroffen sind – dazu und zu vielem mehr finden Sie hier Antworten.

Wo finde ich Informationen zum Gesundheitssystem der Schweiz?

Das Gesundheitssystem der Schweiz ist komplex und viele Menschen haben Fragen dazu: Wie funktioniert die Krankenkasse? Wohin wende ich mich, wenn ich krank bin oder einen Unfall erleide? Was sind meine Rechte und Pflichten als Patientin? Wie schütze ich mich vor Krankheiten? Die Broschüre "Gesundheitswegweiser Schweiz" beantwortet Ihnen diese und viele weitere Fragen und erklärt das schweizerische Gesundheitssystem kurz und verständlich. Die Broschüre ist in 18 Sprachen kostenlos als PDF-Download verfügbar.

Ich habe Fragen zur Entwicklung, Pflege, Ernährung und Erziehung meines Kleinkindes. Wo kann ich mich beraten lassen?

Eltern von Säuglingen und Kleinkindern können sich an die Elternberatung wenden. Sie erhalten da Unterstützung bei Fragen im Zusammenhang mit Ernährung, Pflege, Betreuung und Erziehung. Auch wenn Ihr Kind häufig schreit oder unruhig ist, erhalten Sie Hilfe. Hierzu können Sie ein Beratungszentrum aufsuchen. Die Beraterinnen besuchen Sie auf Wunsch auch zu Hause oder erteilen Ihnen am Telefon oder Online Auskünfte. Die Elternberatung ist freiwillig, vertraulich und kostenlos.

Informationen zum Beratungsangebot in Ihrer Region erhalten Sie bei Ihrer Wohngemeinde oder auf der Internetseite des Gesundheitsamts Graubünden.

Wo finde ich Informationen zu Schwangerschaft, Schwangerschaftsverhütung und sexuell übertragbare Infektionen?

Die Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz bietet auf der mehrsprachigen Internetseite sex-i.ch fachlich abgestützte Informationen zu Themen der sexuellen Gesundheit. Sie finden darauf Informationen zu den Geschlechtsorganen, den verschiedenen Verhütungsmethoden, Schwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch, Verhütung nach der Geburt wie auch zum Schutz vor Infektionen, die durch sexuelle Kontakte übertragen werden.

Bitte wenden Sie sich für eine persönliche Beratung an Ihre Hausärztin, Ihren Hausarzt oder an eine Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit. In Graubünden können Sie sich an Adebar – Fachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung wenden. Die Beraterinnen können für einen Termin kontaktiert werden unter Telefon 081 250 34 38 oder E-Mail beratung@adebar-gr.ch. Die Beratung ist kostenlos.

Traumatische Erlebnisse belasten mich. Wo finde ich Unterstützung?

Krieg, Folter, Verfolgung und Flucht können für Betroffene schwerwiegende körperliche und psychische Folgen haben. Seelische Verletzungen sind nicht sichtbar, sie können jedoch zu starkem Leiden führen und einen im Alltag behindern. Man hat vielleicht Schlafstörungen und fühlt sich erschöpft oder es treten Angstzustände auf, die eine Vielzahl körperlicher Symptome hervorrufen. Manche Menschen erkranken auch an einer Depression. Für Menschen, die von sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörungen betroffen sind, ist es wichtig, dass sie sich an eine Fachperson wenden. Mehr dazu erfahren Sie in der Broschüre "Wenn das Vergessen nicht gelingt", die in 10 Sprachen kostenlos als PDF-Download verfügbar ist.

Ich wurde als Mädchen genital beschnitten. Wo erhalte ich Informationen und Unterstützung?

Eine weibliche Genitalbeschneidung (Female Genital Mutilation/Cutting FGM/C) kann viele körperliche oder psychische Folgen nach sich ziehen. Dabei können verschiedene Aspekte eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel der Schweregrad der Beschneidung oder die Umstände unter denen sie erfolgte. Beschnittenen Frauen können sich Fragen stellen wie: Welche Formen der Genitalbeschneidung gibt es? Ich bin schwanger, was bedeutet das für die Geburt meines Kindes? Ich habe starke Schmerzen beim Urinieren und während der Menstruation, wo finde ich Hilfe? Welche Leistungen bezahlt die Krankenkasse, wenn ich spezielle medizinische Hilfe benötige?

Wichtig zu wissen ist, dass betroffene Frauen und Mädchen ein Recht auf Schutz und Hilfe haben. Information, Beratung und Unterstützung finden Sie bei diesen Stellen:

Netzwerk Mädchenbeschneidung

Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz bietet auf seiner Internetseite viele Informationen zum Thema Genitalbeschneidung. Diese stehen in Arabisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Tigrinya und Somali zur Verfügung.

Es kann auch ein kostenloser Beratungstermin vereinbart werden. Auf Wunsch erfolgt die Beratung anonym und mit Beizug einer interkulturellen Dolmetscherin. Die Beraterinnen können kontaktiert werden unter Telefon 041 419 23 55 oder E-Mail beratung@maedchenbeschneidung.

Adebar – Fachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung

Auch in Graubünden gibt es eine regionale Anlaufstelle bei Fragen zu weiblicher Genitalbeschneidung. Die Beraterinnen von Adebar – Fachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung können für einen Termin kontaktiert werden unter Telefon 081 250 34 38 oder E-Mail beratung@adebar-gr.ch. Die Beratung ist kostenlos.

Die Genitalbeschneidung von Mädchen ist eine Menschenrechtsverletzung und in der Schweiz wie den meisten anderen Ländern verboten. Das Verbot ist im Schweizerischen Strafgesetzbuch (Art. 124 StGB) festgehalten.